
Die mobilen Brandsimulationsanlagen machen die Ausbildung für Feuerwehren noch lebensechter – und damit wirksamer. Fachspezialist Matthias Müller berichtet, wie die Ersatzbeschaffung der Anlagen durch die AGV nicht nur die Sicherheit verbessert, sondern auch die Zusammenarbeit stärkt und ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Einsatzkräften setzt.
Der Geruch von Rauch liegt in der Luft, Feuerwehrleute in voller Schutzausrüstung rücken mit Atemschutzgeräten aus. Die Technik in der massiven Brandsimulationsanlage nebenan summt friedlich. «Hier üben wir, was im Ernstfall Leben rettet», erklärt Matthias Müller, Fachspezialist Feuerwehrwesen der AGV, und blickt zufrieden auf die Einsatzgruppe, die sich gerade auf ein neues Szenario vorbereitet.
«Die Szenarien sind wirklich realitätsnah. Genau das macht sie bei den Feuerwehren so beliebt»
Matthias Müller, Fachspezialist der AGV
Müller weiss, wovon er spricht. Seit über 20 Jahren engagiert er sich aktiv bei der Feuerwehr. Die umfangreiche Erfahrung bringt er in seinem Alltag bei der AGV ein, wo er als Fachspezialist der Abteilung Feuerwehrwesen tätig ist. Müller gehört auch zum sechsköpfigen Pikett-Team der AGV. Dieses stellt rund um die Uhr jeweils eine Person im Pikett-Dienst und wird bei Einsätzen wie «Brand gross» und «Strassenrettung» alarmiert. In solchen Krisenfällen übernimmt die AGV eine zentrale Rolle und dient als Bindeglied zwischen Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst, den betroffenen Bewohnerinnen und Bewohnern sowie der Gebäudeeigentümerschaft.

Flexiblere und realitätsnahe Ausbildung
Die mobilen Brandsimulationsanlagen (kurz: MBA) sind Container, in denen Brandsituationen zu Ausbildungszwecken simuliert werden. In der neuesten Generation lassen sich Szenarien wie Wohnungs-, Keller- oder Fahrzeugbrände trainieren. Die Anlagen ermöglichen Feuerwehrleuten eine praxisnahe Vorbereitung auf den Ernstfall – ohne, dass sie unnötigen Gefahren ausgesetzt sind. Die Kosten für die Ersatzbeschaffung der beiden neuen MBA beliefen sich au rund CHF 1.7 Mio. Eine Investition, welche die AGV gemeinsam mit der Gebäudeversicherung Luzern realisieren konnte.

Der Entscheid zur Ersatzbeschaffung fiel, da die bisherigen Anlagen in die Jahre gekommen waren. «Die neuen MBA sind nicht nur technisch auf dem neuesten Stand, sondern auch flexibler im Einsatz», so Müller. Sie sind – wie es der Name schon sagt – mobil, können an verschiedenen Standorten aufgebaut werden und stehen den Feuerwehren kostenlos für ihre Ausbildung zur Verfügung. Das Angebot ist in dieser Form schweizweit einzigartig.

Investition in Sicherheit – und Vertrauen
Im Januar 2024 wurden die zwei neuen MBA in Betrieb genommen. Die Übergangsphase verlief nicht ohne Herausforderungen. «Der Zeitplan für Schulungen und Inbetriebnahme war sportlich», erinnert sich Müller. Doch dank der engen Zusammenarbeit mit der Gebäudeversicherung Luzern und der Unterstützung der lokalen Feuerwehren konnten die Anlagen pünktlich in Betrieb genommen werden. Seit Februar 2024 sind die MBA im Dauereinsatz: Rund 1350 Atemschutzangehörige haben bis Ende 2024 an den Trainings teilgenommen. Die Resonanz ist durchweg positiv. «Die Szenarien sind wirklich realitätsnah. Genau das macht sie bei den Feuerwehren so beliebt»,berichtet Müller stolz.

Der Fachspezialist sieht in der Ersatzbeschaffung einen Meilenstein, der über den technischen Fortschritt hinausgeht. «Das Trainingsangebot ist ein Zeichen der Wertschätzung für die Feuerwehren, die sich täglich für unsere Sicherheit einsetzen. Damit können wir ihnen etwas zurückgeben», sagt er. Für die AGV bleibt die Reise weiter spannend. Eines steht fest: Mit der Ersatzbeschaffung der MBA wurde nicht nur in Sicherheit, sondern auch in Vertrauen investiert.

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